Die Zinsen sind derzeit niedrig, wird viel geklagt. Wer also Geld übrig hat, der bekommt nichts, wenn es auf dem Girokonto liegt oder ganz klassisch auf dem Sparbuch. Schlimmer sogar noch. Bei allzu großen Summen verlangen einige Banken inzwischen Strafzinsen. Andere frohlocken, weil die Zinsen niedrig sind. Wer sich ein Eigenheim kaufen will, der freut sich über die äußerst geringen Zinsen. Die Zinsen für Baukredite liegen bei unter 1 Prozent. Allerdings sind die Immobilienpreise derzeit sehr hoch. Nicht ins Bild passt manchem dabei, wenn er die Zinsen für seinen Dispositionskredit sieht. Genauso wenig lässt sich die Zinsflaute bei Kreditkarten derzeit spüren. Die Banken langen hier richtig zu.

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Aber es gibt noch ein weiteres Instrument, um sich Geld zu leihen. Den klassischen Privatkredit. Er ist teuerer als ein Baukredit, denn er ist nicht abgesichert. Bei einem Baukredit hat die Bank Haus oder Grundstück als Sicherheit.

Ein Privatkredit kann hingegen für vieles herangezogen werden, dass nicht besichert ist. Für den eigenen Konsum halt. Für die Finanzierung eines lang ersehnten Traumes, eine Hochzeit, eine Reise oder eine Anschaffung. Dafür gibt es den klassischen Privatkredit. Sein Zinssatz liegt oberhalb des Zinssatzes eines Baukredits. Aber deutlich niedriger als der auf Dispo und Kreditkarten.

Umschulden als Option

Und da liegt auch bereits eine Anwendung für den Privatkredit. Umschulden kann man mit ihm auch. Wer also Geld sparen will, der ist gut beraten, sich Daten einzuholen. Kreditkonditionen einzuholen steht am Anfang. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass nur die Konditionen bei einer Bank angefragt werden. Auf keinen Fall sollte am Anfang direkt eine persönliche Kreditanfrage gestellt werden. Diese kann sich negativ auf weitere Anfragen auswirken.

Und schließlich müssen der Stand auf der eigenen Kreditkarte, dem eigenen Girokonto und die Zinsätze verglichen werden. Nur wenn der Zinssatz des Privatkredits deutlich geringer ist, ergibt sich eine Ersparnis.

Aber Vorsicht! Gerade beim Dispo sollte darauf geachtet werden, dass Zinsen tagesgenau nur für die Überziehung anfallen. Insbesondere werden sie also nicht über den Maximalbetrag für einen ganzen Monat fällig. Diese Flexibilität hat ein Privatkredit nicht.

Bonität, oder: Optimieren der Konditionen

Während das Einholen von Kreditkonditionen unproblematisch ist, will das Einholen eines konkreten Kreditangebots überlegt sein. Diese Anfrage wird in den einschlägigen Diensten der Banken gespeichert. Andere Banken können sehen, wann Kreditangebot eingeholt wurden. Die jeweilige Bank fragt dabei bei Schuldnerverzeichnissen die Bonität des Kunden ab.

Für die Bonität sammeln Banken, Inkassounternehmen, Vermieter und Unternehmen Daten über die Kunden. Die Bonität beschreibt, wie das Zahlungsverhalten des Kunden ist. Hat er viele Kredite? Zahlt er pünktlich? Ist er vielleicht zahlungsunfähig?

Für die Bank ist die Kreditanfrage von Bedeutung, um die Gefahr eines Zahlungsausfalls zu schätzen. Je geringer das Risiko, desto geringer ist der Zins, dem einen die Bank bietet. Eine gute Bonität spart also Geld. Viele Kreditanfragen sind dabei nicht hilfreich.

Die Bonität kann aber auch anders beeinflusst werden. Gut wirkt sich meist aus, wenn Geld nicht nur von Kreditkarten geliehen wird. Ein Privatkredit passt in die Mischung besser rein, da auch die Banker wissen, dass hier jemand wirtschaftlich klug handelt. Das gilt gerade für eine Umschuldung.

Klassisch gilt natürlich, dass zu einer guten Bonität auch das Bezahlen der eingehenden Rechnungen gehört. Ausfälle bleiben drei Jahre gespeichert. Allerdings ist eine einmalige Mahnung noch kein Grund zu Aufregung. Erst bei einem Ausfall von mehr als 30 Tagen kann es kritisch werden. Dann wird ein Privatkredit in den nächsten Jahren schnell teurer.

Ein Privatkredit bietet Vorteile gegenüber anderen Finanzierungen, insbesondere über Kreditkarte und Dispo. Er kann auch darauf hindeuten, dass jemand mit Verstand seine wirtschaftlichen Angelegenheiten regelt.