Zahnersatz ist teuer, aber auch irgendwann unvermeidbar. Gute Pflege der Zähne hilft, aber im Laufe eine Lebens ist es sehr wahrscheinlich, dass einmal Zahnersatz benötigt wird. Durch Karies bedingte Löcher, abgebrochene Kanten, Ermüdungserscheinungen in der zweiten Lebenshälfte oder schlicht Unfälle sind Ursachen für eine Reparatur der Zähne.

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Die gesetzliche Krankenkasse in Deutschland zahlt jedoch nur Festzuschüsse. Und diese Zuschüsse sind meist 50 % der Kosten. Allerdings hat der Patient die Wahlfreiheit auch teurere Leistungen zur Behandlung zu wählen. Statt Gold kann so Keramik verwendet werden. Amalgamfüllungen wollen viele Patienten nicht mehr. Gerade aus kosmetischen Gründen entscheiden sich viele Patienten, etwas anderes als den günstigen Standard der gesetzlichen Krankenkasse zu wählen. Dann muss hinzugezahlt werden.

Von der Standardbehandlung deckt der Festzuschuss in der Regel nur 50 % ab. Wer eine regelmäßige Pflege der Zähne über 5 Jahre nachweisen kann, der bekommt sogar 70 % von der Krankenkasse. Bei 10 und mehr Jahren sind es sogar 80 %. Es bleibt aber noch die Differenz zu 100 % der Wunschbehandlung. Eine Zahnzusatzversicherung kann hier helfen.

Eine Zahnzusatzversicherung ist sinnvoll, weil es sehr wahrscheinlich ist, dass jeder im Laufe seines Lebens einmal Zahnersatz benötigen wird. Das sehen auch viele Menschen so. Daher ist das Angebot an derartigen Versicherungen unüberschaubar. Mehr als 300 Angebote gibt es in Deutschland.

Worin unterscheiden sich die Tarife der Zahnzusatzversicherungen nun? Zum einen in der Art der Tarifgestaltung und in den zusätzlichen Leistungen.

Mit dem Alter steigende oder gleiche Preise?

Bei der Gestaltung des Tarifs gibt es Versicherungen, die mehr wie eine Lebensversicherung funktionieren. Das Eintrittsrisiko für notwendigen Zahnersatz steigt mit dem Alter. Also steigt mit dem Alter bei Abschluss der Versicherung auch der zu zahlende Betrag. In jungen Jahren ist dieser Beitrag etwas höher angesetzt, als er benötigt wird. So wird für das Alter etwas Geld beim Versicherer angespart, um die dann höheren Kosten abzudecken. Denn im Alter wird eher Zahnersatz benötigt. Um diese fehlende Ansparphase auszugleichen, kostet die Versicherung mehr, je später im Leben sie abgeschlossen wird.

Hinzu kommen meist Risikozuschläge, die je fehlendem Zahn zu zahlen sind. Die Versicherer decken damit das Risko ab, dass jemand bereits einen Zahnersatz hat, der später im Leben ersetzt werden muss. Oder der irgendwann erstmals erstellt wird. Um den Eintritt bei einem vorliegenden Schaden zu erschweren, haben die Versicherer Wartenzeiten von in der Regel zwei Jahren bzw. Versicherungsjahren. Erst dann darf die Versicherung für den Zahnersatz beansprucht werden.

Ein anderes Modell folgt den Haftpflichtversicherungen. Das ist so ähnlich wie bei Autos. Es wird für verschiedene Altersgruppen eine Schadenswahrscheinlichkeit errechnet. Im Alter ist diese höher. Diese Tarife sind von Anfang an darauf ausgelegt, dass der Beitrag im Laufe eines Lebens steigt. Das kann durchaus Sinn ergeben, wenn die Hoffnung besteht, später im Leben mehr zu verdienen als bei Abschluss der Versicherung.

Was ist mit der professionellen Zahnreinigung?

Letztlich hat der Kunde die Wahl. Dabei sind auch die Zusatzleistungen ein Kriterium. Hier steht ganz oben die professionelle Zahnreinigung. Die gesetzliche Krankenkasse übernimmt sie nicht. In anderen Ländern ist die professionelle Zahnreinigung so selbstverständlich wie der Gang zum Friseur. Einige Versicherer decken diese ab, andere nicht. Hiernach sollte sich unbedingt erkundigt werden und ggf. nach den Mehrkosten. Eine professionelle Reinigung kostet auch bis zu 90 €. Mindestens einmal im Jahr sollte sie erfolgen.