In Deutschland hat man bei den Krankenkassen die Qual der Wahl. Es gibt unzählige Krankenkassen, sowohl private als auch gesetzliche, aus denen man auswählen kann. Das Leistungsspektrum ist dabei recht unterschiedlich, ebenso die Beitragssätze.

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Dabei gibt es sehr große Krankenkassen, die in ganz Deutschland arbeiten und mehrere Millionen Mitglieder haben. Auf der anderen Seite gibt es auch viele kleinere Krankenkassen, die teilweise nur regional verfügbar sind, die sich aber mit ihren Angeboten keineswegs vor den großen verstecken müssen und teilweise sogar mehr bieten. Besonders groß sind die Unterschiede jedoch bei den privaten Krankenversicherern, zu denen man in Deutschland nur dann wechseln kann, wenn man entweder selbstständig ist oder aber über einem bestimmten Jahreseinkommen liegt. In diesem Artikel geht es uns darum, Ihnen ein paar der Unterschiede der beiden Versicherungssysteme zu zeigen und dabei einige Krankenkassen vorzustellen. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen unseres Artikels.

Gesetzliche Krankenkassen / Krankenversicherungen

Diese Form der Krankenkasse ist in Deutschland die gebräuchliche. Viele Arbeitnehmer sind hier versichert und – falls gewünscht – auch andere Gruppen, wie Selbstständige, ganze Familien oder freiwillig Versicherte. Eine der Besonderheiten einer gesetzlichen Krankenversicherung ist, dass der monatliche zu entrichtende Versicherungsbeitrag vom tatsächlichen Einkommen (bei nicht selbständigen Arbeitnehmern) oder vom voraussichtlichen, geschätzten Einkommen abhängt (bei Selbstständigen) abhängt. Seit dem Jahr 2015 beträgt dieser Satz 14,0 % vom Einkommen (ohne Anspruch auf Tagegeld) oder 14,6 % (mit Anspruch auf Krankentagegeld). Dazu kommt – je nach Krankenversicherer – noch ein Zusatzbeitrag von durchschnittlich 1,6 % zur Deckung des Finanzbedarfs der Krankenversicherung. Leider hat man beim Arzt nicht die allerbesten Karten, wenn man gesetzlich versichert ist. Dort kann es vorkommen, dass bestimmte Leistungen gar nicht angeboten oder übernommen werden. Darüber hinaus dauert es häufig viel länger, bis man einen Termin erhält und man sitzt länger im Wartezimmer, im Gegensatz zu einem Privatpatienten. Doch viele Arbeitnehmer haben leider keinerlei Wahl, da sie pflichtversichert sind.

Private Krankenkassen / Krankenversicherungen

Private Krankenkassen bieten viele Vorteile für ihre Versicherten. Je nach Alter sind die Beitragssätze niedriger als bei einer gesetzlichen Versicherung, da man hier für die effektiven Leistungen und das persönliche Risiko bezahlt. Dieses Risiko steigt natürlich mit dem Alter, sodass sich – im Gegensatz zu einer gesetzlichen Versicherung – der Beitrag jährlich erhöhen kann. Dies mag unangenehm sein, ist aber letztlich „verursachergerecht“, da man als älterer Mensch nun einmal häufiger krank wird und dann wird es mehrheitlich teuer. Privatpatienten sind bei fast allen Ärzten sehr gern gesehen, weiß man doch, dass dadurch erst viele Behandlungen erreichbar und auch bezahlt werden. Das ist ein großer Vorteil für die Patienten, erhalten sie so die bestmögliche Behandlung. Häufig wird bei den privaten Krankenkassen im Gegensatz zu den gesetzlichen Kassen ein Gesundheits-Check-up durchgeführt, um die individuelle Beitragshöhe zu ermitteln.

Welche Krankenversicherung ist denn jetzt die richtige für mich?

Da es in Deutschland eine große Zahl an Krankenversichern gibt, ist diese Frage gar nicht so einfach zu beantworten. Ist man Angestellter mit einem kleinen oder normalen Einkommen zwischen monatlich 520 EUR und 66.600 EUR (Stand 2023) oder hat man eine Teilzeitstelle, so wird man die Schwelle zur privaten Krankenversicherung nicht überschreiten. Daher ist man in der gesetzlichen Krankenversicherung pflichtversichert und es bleibt hier nur die Auswahl aus einer recht großen Anzahl gesetzlicher Krankenkassen, die sich hauptsächlich im monatlichen Beitragssatz unterscheiden. Private Krankenversicherungen bieten darüber hinaus auch einzelne Zusatzversicherungen an, die man auch als Pflichtversicherter in der gesetzlichen Krankenkasse nutzen kann.

Die Top-Krankenkassen in Deutschland, sowohl privat als auch gesetzlich

Im Folgenden haben wir einige der größten Krankenversicherungen in Deutschland aufgelistet und zeigen ein paar ihrer Merkmale und Leistungen:

Techniker Krankenkasse (gesetzlich)

-Größte deutsche Krankenversicherung mit über 11 Millionen Mitgliedern
-Gute Krebsvorsorge
-Vollständige Kostenübernahme für die elf üblichsten Reiseimpfungen
-Bietet App TK-Coach zum fitter werden und ein modernes Self-Service-Portal
-Diverse Gesundheits-Apps sind verfügbar für viele Probleme (Migräne, Schlafstörungen, zur Entspannung usw.)
-Zusatzbeitragssatz im Jahr 2023: 1,2 %

BARMER (gesetzlich)

-Zweitgrößte Krankenversicherung mit etwa 9 Millionen Versicherten
-Online-Teledoktor-App für alle Belange in der KV verfügbar (Mitgliedschaft bearbeiten, Krankmeldung u. v. m.)
-Bis zu 200 EUR Cashback bei Nichtinanspruchnahme von Leistungen in einem Jahr
-Für alle Zielgruppen gleichermaßen gut geeignet, am besten jedoch für Jüngere
-Zusatzbeitragssatz im Jahr 2023: 1,6 %

DAK Gesundheit (gesetzlich)

-Große gesetzliche Krankenversicherung mit mehr als 5 Millionen Versicherte
-Hervorragende Angebote sowohl für Jüngere als auch für Familien
-Guter Zahnschutz, vergünstigte, professionelle Zahnreinigung teilweise kostenlos
-Diverse Bonusprogramme
-Vergünstigte Zusatzversicherungen werden über HanseMerkur angeboten
-Zusatzbeitrag im Jahr 2023: 1,7 %
-Empfehlung bei GKV

DKV (Victoria) (privat)

-Große Versicherung mit über 4 Millionen Mitgliedern
-Online-Service-Portal sowie DKV Gesundheits-App verfügbar
-Verschiedene Tarife im Angebot bis zum Premium-Tarif
-Bis zu 100 % Kostenübernahme bei Zahnbehandlungen und bis zu 90 % bei Zahnersatz
-Chefarztbehandlung auf Wunsch
-Gute bis sehr gute Bewertungen

Allianz private Krankenversicherung (privat)

-Größere Versicherung mit exzellenter Kundenorientierung
-Individuell zugeschnittene Tarife für verschiedene Berufsgruppen
-Stabile Beiträge, auch im Alter
-Bis zu 85 % Kostenübernahme bei Zahnersatz
-Chefarztbehandlung und 1-Bett-Zimmer möglich
-Ausgezeichnete Bewertung
-Empfehlung bei PKV

AXA Private Krankenversicherung (privat)

-Große Versicherung mit mehr als 1,6 Millionen Mitgliedern
-Verschiedene Tarife verfügbar
-Selbstbeteiligung bei maximal 300 EUR
-Während Elternzeit bleibt die Versicherung beitragsfrei
-Chefarztbehandlung möglich (bis 100 %)
-Bis zu 100 % Übernahme bei Zahnbehandlungen und bis zu 90 % für Zahnersatz